Vogelbeobachtung an der Algarve
Flamingos in der Lagune, Weißstörche, die auf Klippen brüten und ein alljährlich wiederkehrendes Birdwatching Festival – die Algarve ist ein Paradies für Hobbyornithologen. Mehrere Regionen eignen sich hervorragend zur Vogelbeobachtung.
Vogelbeobachtung an der Algarve: Zwischen Lagunen, Feuchtgebieten und Felsklippen
Die Landschaften an der Algarve sind überaus vielfältig. Steile Felsklippen an der Küste, steppenartige Landstriche und Bergregionen im Hinterland, ausgedehnte Lagunen und artenreiche Feuchtgebiete bilden Rückzugsorte für die unterschiedlichsten Vögel. Über 250 Vogelarten sind in dem Küstenstreifen im Süden Portugals beheimatet, darunter seltene Spezies wie Schwarzstorch, Fischadler und Iberischer Grünspecht. Der Vielzahl an Ökosystemen an der Algarve ist es zu verdanken, dass sich eine so große Anzahl unterschiedlicher Vogelarten in der portugiesischen Region angesiedelt hat.
Massenankunft im Frühjahr und Herbst
Zweimal im Jahr werden die Feuchtgebiete und Lagunen zum Schauplatz einer Massenankunft. Die Lagune Ria Formosa, das Naturreservat Sapal de Castro Marim und das Naturreservat der Marsch von Castro Marim und Vila Real de Santo Antoni dienen Hunderttausenden Zugvögeln als Raststation auf ihrem Weg in Richtung Süden oder Norden. Ideale Bedingungen für Vogelbeobachtungen bieten sich demzufolge im Frühling und im Herbst. Sollten Sie die Ankunft der gefiederten Zeitgenossen nicht verpassen wollen, sollten Sie in diesen Jahreszeiten ein Ferienhaus an der Algarve mieten.
Über 250 Vogelarten in ihrem natürlichen Lebensraum
An der Algarve haben professionelle und Hobbyornithologen die Gelegenheit, mehr als 250 verschiedene Vogelarten in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Seevögel wie Möwen, Sturmtaucher und Basstölpel bevölkern die raue Küstenlandschaft der Costa Vicentina im äußersten Westen der Algarve. Hinzu kommt eine Vogelart, die man in dieser windumtosten Region eher nicht vermuten würde: Weißstörche. Eine ganze Kolonie dieser bis zu 100 cm großen Vögel brütet auf grauen Steilklippen, gegen die tief unten die Wellen des Atlantischen Ozeans donnern.
In den Steppengebieten im Hinterland können Sie Sandflughuhn, Großtrappe und Rötelfalken in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Mit etwas Glück bekommen Sie einen Mönchsgeier oder einen Spanischen Kaiseradler zu sehen. In der Lagune Ria Formosa staksen rosafarbene Flamingos durch die Flachwasserzonen. In dem gleichnamigen Naturpark sind darüber hinaus Vogelarten wie Bienenfresser, Schwarzkopfweber und Zwergdommel beheimatet. Hinzu kommen "Einwanderer" aus Afrika wie der Kaffernsegler und der Heckensänger.
Weltweit einzigartig: Weißstorch-Brutkolonie auf den Klippen
Weltweit einzigartig ist die Weißstorch-Brutkolonie bei Cavaleiro an der Costa Vicentina. Am windumtosten Cabo Sardão brüten die Vögel mit den langen roten Schnäbeln auf schroffen Klippen hoch über dem Meer. Unten brüllen die Wellen und wirbeln beim Auftreffen auf die Klippen weiße Gischt in die Höhe. Die Weißstörche ziehen davon völlig unbeeindruckt ihre Jungen auf. Niemand weiß, warum sich die Vögel für diesen ungewöhnlichen Ort als Brutrevier entschieden haben. Belegt ist hingegen die Tatsache, dass die Störche ihre Eier bereits vor Ostern legen. Das milde Klima macht es möglich.
Ria Formosa: Birdwatching in der Lagune
Die riesige Lagune Ria Formosa östlich von Faro ist ein einzigartiges Ökosystem, das einer Vielzahl an Vogelarten eine Heimat gibt. Um bis zu drei Meter steigt und fällt der Meeresspiegel in einem sechsstündigen Rhythmus. Das weitläufige Areal besteht aus einer Ansammlung von Kanälen, Sanddünen, Salzwiesen, Seen und Salinen. In diesem Lebensraum ist das seltene Purpurhuhn beheimatet, das das Wahrzeichen der ganzen Region ist. Flamingos durchsuchen den schlammigen Grund nach kleinen Krebsen und vielerorts stehen Grau- und Silberreiher im seichten Wasser. Die Lagune Ria Formosa wurde aufgrund ihrer Bedeutung als Lebensraum für Vögel als "Important Bird Area" (IBA) eingestuft.
Vogelschutzgebiet an der Ria de Alvor
Die Ria de Alvor ist ein weitläufiges Feuchtgebiet, das sich an einer Flussmündung zwischen Lagos und Portimão erstreckt. In dieser Lagune ist eine Vielzahl an Wasser- und Watvögeln beheimatet. Seeschwalben vollführen präzise Flugmanöver und Flamingos staksen gemächlich durch das Wasser. In der Ria de Alvor befinden sich die Brutplätze von Graugänsen, Prachttauchern, Ringschnabelmöwen und Sturmschwalben. Auch der Gleitaar, ein Greifvogel aus der Familie der Habichte, ist in dem Vogelschutzgebiet beheimatet. Belegt sind darüber hinaus einige Sichtungen von Basstölpeln, obwohl diese Vögel an der Felsalgarve nicht heimisch sind.
Birdwatching Festival in Sagres
Am windumtosten Cabo de São Vicente, wo der europäische Kontinent steil in den Atlantischen Ozean abfällt, findet alljährlich ein außergewöhnliches Event statt: Das Birdwatching Festival. Anfang Oktober treffen Vogelliebhaber aus der ganzen Welt an diesem rauen Ort ein, um Hunderttausende Zugvögel beim Vorbeiflug in ihr Winterquartier zu beobachten. In den niedrigen Büschen am Cap tummeln sich zahlreiche Singvögel. Schwarzstörche und Mönchsgeier sind beliebte Fotomotive.
Anlässlich des Festivals finden zahlreiche Veranstaltungen statt. Es werden geführte Birdwatching-Touren, Workshops, Vorlesungen und Wanderungen angeboten. Die Mehrzahl der Angebote ist kostenlos. Führungen werden in portugiesischer und englischer Sprache durchgeführt. Wer sich für die gefiederten Bewohner des Caps interessiert, kann am sogenannten Birdwatching Circuit teilnehmen. Im Rahmen dieser dreistündigen Tour werden verschiedene Vogelbeobachtungshotspots in Küstennähe angesteuert.
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