Rocha da Pena
Rocha da Pena ist ein 479 m hoher Tafelberg an der Algarve, der sich rund 20 km nordwestlich der Kleinstadt Loulé befindet. Seit 2008 ist die gesamte Region ein ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet.
Kalksteinberg mit steilen Felswänden
Knapp 30 km nördlich der Atlantikküste erhebt sich im touristisch kaum erschlossenen Hinterland der Algarve der Tafelberg Rocha da Pena. Obwohl der Berg nur 479 m hoch ist, wirkt er wie ein Koloss in der grünen Umgebung. Aus einer Höhe von rund 50 m fällt das Gebrirgsmassiv im Norden und Süden steil ab. Der Berg besteht aus Kalkstein und ist teilweise stark verkarstet. Zahlreiche Höhlen befinden sich an seinen Flanken. Auf dem Gipfelplateau sind tiefe Rinnen im Felsgestein die sichtbaren Zeichen der fortschreitenden Verwitterung.
Das Gipfelplateau ist zwei Kilometer lang und an der breitesten Stelle über 500 m breit. Bei guter Sicht erkennen Sie in südlicher Richtung die Wasserfläche des Atlantischen Ozeans und im Norden die Gipfel der Serra do Calderão. Die steilen Felswände des Rocha da Pena sind ein beliebtes Klettergebiet an der Algarve. Über 70 Routen ziehen sich durch das Felsgestein. Wenn Sie ein Ferienhaus an der Algarve im Kreis Loulé mieten, können Sie mit der entsprechenden Ausrüstung eine Kletterpartie unternehmen.
Große Artenvielfalt am Tafelberg
Dass der Tafelberg und die angrenzende Region unter Naturschutz gestellt wurde, ist unter anderem der ungeheuer großen Artenvielfalt in der Tier- und Pflanzenwelt geschuldet. An den Berghängen gedeihen Johannisbrotbäume, Korkeichen und Echte Feigen. Im Frühling verwandeln Millionen Orchideen die Wiesen in einen Blütenteppich. Mehr als 500 verschiedene Pflanzenarten sind in dem Naturschutzgebiet heimisch. In der Bergregion sind große Vögel wie Habichtsadler und Uhu beheimatet. Sie repräsentieren nur einen kleinen Teil der über 120 Vogelarten am Rocha da Pena. In den Wäldern leben Wildschweine, Füchse, Ginsterkatzen und Wildkaninchen.
Markierter Wanderweg
Am Fuß des Tafelberges liegen die Ortschaften Rocha und Penina. Sie dienen als Ausgangspunkt für eine Wanderung zum Gipfelplateau und zurück. Vom markierten Rundwanderweg führen verschiedene Abzweigungen zu reizvollen Aussichtspunkten. Folgen Sie der Beschilderung zum "Miradouro Norte", gelangen Sie zu einem Aussichtspunkt, der den Blick auf das Bergmassiv Serra do Calderão freigibt. Im Frühjahr blühen Narzissen, Pfingstrosen und Zistrosen am Wegesrand. Der Rundwanderweg führt weiter über das zwei Kilometer lange Gipfelplateau und wieder hinab in die Ortschaft Penina. Dabei passieren Sie ausgedehnte Geröllfelder, mächtige Felsblöcke und zwei prähistorische Steinwälle aus der Eisenzeit.
Prähistorische Steinwälle zur Verteidigung
Ob und von wem das Gipfelplateau des Rocha da Pena besiedelt wurde, lässt sich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen. Fest steht jedoch, dass den Bewohnern der Eisenzeit sehr daran gelegen war, das Bergplateau gegen Bedrohungen von außen zu schützen. Die Nord- und Südseite eignete sich dank der steilen Felswände nicht für einen Angriff. Nur die West- und die Ostseite konnten für einen Überfall genutzt werden. Beide Seiten sicherten die Menschen der Eisenzeit mit hohen Steinwällen ab, die noch heute gut sichtbar sind. Sie bestehen aus kopfgroßen Felsbrocken, die zu einem mehrere Meter dicken Wall aufgeschichtet wurden. Wie ein hellgraues Band durchschneiden die Wälle die Vegetation auf dem Gipfelplateau. Sie sind ca. 800 m lang und zwischen 6 und 8 m hoch.
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