Naturreservat der Marsch von Castro Marim und Vila Real de Santo Antonio
Direkt an der Grenze zu Spanien liegt kurz vor der Mündung des Flusses Rio Guadiana in den Atlantik das Naturreservat der Marsch von Castro Marim und Vila Real de Santo Antonio.
Marschland, Sümpfe und Priele
Das Naturreservat am Rio Guadiana war das erste Naturschutzgebiet, das auf dem portugiesischen Festland eingerichtet wurde. Es trägt den etwas sperrigen Namen Reserva Natural do Sapal de Castro Marim e Vila Real de Santo António, der sich aus der Nähe zu den gleichnamigen Ortschaften ableitet. Als geschützter Naturraum wurde das Areal im Jahr 1975 klassifiziert. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich am rechten Ufer des Flusses Guadiana, der in dieser Region der Grenzfluss zum Nachbarland Spanien ist. Das riesige Feuchtgebiet besteht aus Sümpfen, Seen, Salzwiesen und Prielen. Auf kleinen Inseln wachsen vereinzelt Steineichen und niedriges Buschwerk.
Salinen zur Salzgewinnung
Etwa ein Drittel der Fläche des Naturschutzgebietes nehmen Salinen ein. Bereits in vorchristlicher Zeit teilten Menschen das Marschland in einzelne Parzellen auf, die zur Salzgewinnung genutzt wurden. Das "Weiße Gold des Meeres" wurde nicht nur zum Würzen von Speisen verwendet, sondern in erster Linie zum Konservieren von Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Käse. Noch heute werden die Salinen zur Salzgewinnung genutzt. Von erhöhten Aussichtspunkten wie der Festung von Castro Marim haben Sie einen erstklassigen Blick auf das Schachbrettmuster im Marschland. Wenn Sie das einzigartige Naturparadies in Ihrem Urlaub besichtigen wollen, entscheiden Sie sich für ein Ferienhaus an der Algarve im östlichen Teil des Küstenabschnitts als Unterkunft.
Ökologisches Gleichgewicht
Das Naturreservat der Marsch von Castro Marim und Vila Real de Santo Antonio ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie durch eine Umgestaltung der Natur durch den Menschen neue Lebensräume für Tiere geschaffen wurden. Die Salinen sind für eine Vielzahl an Vögeln überlebenswichtig. Unzählige Zugvögel überwintern in diesem Teil Europas und finden in den Salzgärten optimale Bedingungen zum Brüten. Sollte die Salzgewinnung eines Tages eingestellt werden, würde sich die Zahl der geflügelten Wintergäste drastisch reduzieren. Durch den Eingriff des Menschen entstand ein sicherer Brutplatz und Überwinterungsort, der sich in einem ökologischen Gleichgewicht befindet.
Paradies für Hobbyornithologen
Das Naturschutzgebiet an der spanischen Grenze ist ein Paradies für Hobbyornithologen. Im Oktober treffen die ersten Zugvögel ein, die bis Februar oder März in der Region bleiben. An den Prielen und Salinen versammeln sich Stelzvögel wie Löffler und Graureiher sowie zahlreiche Watvögel. Tausende Flamingos bevölkern in den Wintermonaten das Feuchtgebiet. Auf ihren langen Beinen staksen sie durch die Flachwasserzonen und wirbeln mit ihren Schnäbeln Schlamm vom Boden auf, in dem sich kleine Weichtiere befinden. Während junge Flamingos das ganze Jahr hindurch beobachtet werden können, treffen ältere Vögel erst zu Beginn der kalten Jahreszeit ein. Im Frühjahr 2021 konnten Ornithologen einen Rekord vermelden. Rund 550 Flamingos wurden im Naturschutzgebiet geboren – so viele Vögel, wie nie zuvor.
Durch das Naturreservat der Marsch von Castro Marim und Vila Real de Santo Antonio führen Wander- und Spazierwege, die so angelegt wurden, dass die Vögel nicht in ihrem natürlichen Lebensraum gestört werden. Drei Besucherpfade führen durch das Naturparadies. Direkt am Naturparkzentrum nimmt der sechs Kilometer lange "Percurso do Sapal de Venta Moinhos" seinen Anfang, der am Ufer des Flusses Guadiana entlang und durch ein Sumpfgebiet führt.
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